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Paddeltour in Südschweden
25.07.1999 - 08.08.1999
Kanucamp Lennartsfors - Getön - "BUUUUURN!!!"
Die beschriebene Tour wurde von den Machern des abenteuer.net’s organisiert und begleitet. Geplant war eine Paddeltour in Südschweden mit Start in Lennartsfors, ein Besuch im Glasgogen Naturpark und eine Draisinenfahrt auf einem stillgelegten Gleis zwischen Arjäng und Bengtsfors.
Nach und nach trafen am Sonntag die Mitpaddler für die Tour ein. Um uns schon mal an das Handling der Canadier zu gewöhnen, paddelten wir eine kleine Runde um die Insel Grisholmen im Le Lang und begannen danach zu packen, da wir schon die kommende Nacht nicht mehr im Kanucamp verbringen wollten. Es war durch einige Jugendgruppen einfach zu voll geworden. Wir brachten Boote und Ausrüstung zu einer Stelle 2km nördlich von Lennartsfors, um von dort zur Insel Getön zu paddeln.
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 | Nachdem die Zelte standen und die Hängematten befestigt waren, begann der erste von vielen gemütlichen Abenden am Lagerfeuer mit Stock- oder Pfannenbrot, Wein und allem anderen, was unser Proviantvorrat so hergab.
Und es war jener Abend, an dem etwas denkwürdiges geschah:
2 Jungs aus Hamburg, die am selben Lagerplatz übernachteten, gröhlten in der Nacht immer wieder den Refrain des "Bloodhound Gang"–Songs "Fire, Water, Burn": "Burn Motherfucker, burn!". Schon am nächsten Tag war dieses einmalige Stück Musikgeschichte auf seine Kernaussage "Burn !" reduziert und in den Köpfen aller verankert.
"Burn!" oder besser "BUUUUURN !!!" (so wie wir es künftig verwendeten) galt ab diesem Zeitpunkt als ein Ausruf zum Anfeuern seines schwächelnden Bootspartners, als Schlachtruf bei den unvermeidlichen Wasserschlachten, als Zeichen für den Beginn des Kampfes ums Essen oder um Schokoladenreste (mind. 5 mal täglich), als ultimative Aufforderung anstelle von "Ey, mach ma‘ richtig Feuer !" (womit meistens David gemeint war...) oder als eine von allen anerkannte Möglichkeit, während eines – an einem selber unbeteiligt vorüberziehenden – Gespräches am Lagerfeuer sich wieder spontan zu beteiligen oder sich in den Mittelpunkt zu rücken. Allerdings gab es beim Essen eigentlich immer nur die wiederkehrenden Dialoge in der Form: "Wo ist der Ketchup ?" – "Kommt gleich!", "Hat jemand meinen Becher gesehen ?" – "Nö !" oder "Warum benutzt Du meine Gabel ?" – "Lag halt so da ‘rum!".
 | Jaja, wir hatten daran schon eine Menge Spaß und werden uns wohl noch lange an unsere "Burn-Tour 1999" erinnern, obwohl ein Nachteil dieses Verhaltens nicht verschwiegen werden sollte: Warfen mehrere Leute unsynchronisiert "Burn !"-Rufe um sich, könnten bei nichtbeteiligten Personen unweigerlich Assoziationen zu einer blökenden Schafherde entstanden sein.
http://www.koczet.de Autor: Michael Koczet, Kuthsweg 47, 40231 Düsseldorf Kontakt: travelpix1@koczet.de
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