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Tuatapere, Manapouri, Te AnauAm darauffolgenden Tag mußten wir wieder im Regen starten. Direkt nach Tuatapere fuhren wir für vielleicht 200m wie durch einen Tunnel, da ein Wald mit seinen Baumkronen ein Dach über der Straße gebildet hat. Das Vogelkonzert in diesem Wald war derart intensiv, daß der Regen sofort vergessen und ich plötzlich hellwach war. Danach war die Strecke eher einsam: Wir pedalierten Stunde um Stunde durch offenes Schafweideland, mal in leichterem mal in stärkerem Regen. Zudem wurde es zeitweise kalt. Hinter Blackmount wartete noch ein 4km Anstieg auf uns, der uns bis in die tiefhängenden Wolken führte, mit einer anschließenden Abfahrt von 5km Länge. Im Laufe des Nachmittages riß die Wolkendecke aber doch noch auf und es wurde schlagartig wärmer. Nach 82km dann der erste Tearoom des heutigen Tages. Die Hot Chocolate in Manapouri schmeckte nach dem bisherigen Tag natürlich prima. Kurz vor der Weiterfahrt mußte ich dann noch einen platten Hinterreifen flicken. Das wäre kein Problem gewesen, wenn ich nicht zum erstenmal eine intensive Bekanntschaft mit einigen Bewohnern des Fjordlandes und der Westküste gemacht hätte, vor denen uns vorher schon viele Neuseeländer gewarnt hatten:
Der Ort selber wartet mit einem geballten Angebot auf, gerüstet für fast alles, was erlebnishungrige Touristen so brauchen: Pubs, Restaurants, Cafes, Supermärkte, Sportläden, Reisebüros usw.. Man findet Unterkünfte jeglicher Kategorie und kann von hier per Bus, Boot, Kajak, Hubschrauber, Wasserflugzeug, zu Fuß oder wie auch immer in die Weiten des riesigen Fjordland N.P. aufbrechen. Für Fahrradfahrer praktisch: Die Sportläden vermieten Wanderrucksäcke, -schuhe und weitere Ausrüstung sehr günstig, man braucht also nicht alles mitzubringen, wenn man nur mal einige Tage wandern möchte.
Die Besichtigung der Höhle ist leider kein allzu langes Vergnügen, da der zu besichtigende Teil dieser erst 15000 Jahre alten Höhle doch recht klein ist. Man bekommt unterirdische Wasserfälle und -strudel zu sehen und in der dunklen Glühwürmchenhöhle strahlen einem unzählige, kleine, grüne Lichtquellen entgegen. Abends, als ich nach einem Restaurantbesuch auf dem Rückweg zum Campingplatz war, wurde ich durch einen herrlichen Sonnenuntergang am Lake Te Anau überrascht. Glücklicherweise reichte die Zeit noch aus, die Kamera zu holen und einige Aufnahmen zu machen.
http://www.koczet.de Autor: Michael Koczet, Kuthsweg 47, 40231 Düsseldorf Kontakt: travelpix1@koczet.de |
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