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TARGET e.V.

Great Ocean Road: Lorne, Apollo Bay, Otway N.P., Lavers Hill, Princetown, Port Campbell N.P.

Am nächsten Tag starte ich spät, weil es frühmorgens noch ausgiebig regnet. Bei starker Bewölkung folge ich der sich dicht an Felswänden vorbeiwindenden Straße. Nach 6.3km erreiche ich die Sheoak-Falls im Angahook Lorne State Park, die über einen kurzen Weg erreichbar sind.

Küste bei Lorne Great Ocean Road zwischen Lorne und Wye River Sheoak-Falls im Angahook Lorne State Park

In Wye River wärme ich mich mit einem heißen Kakao auf, bevor ich dann die Auf- und Abfahrt am Cape Patton genieße. In Apollo Bay, dem letzten Ort mit Supermarkt bis zum 98km entfernten Port Campbell, nehme ich noch etwas Fastfood zu mir und fülle meine Taschen mit Nahrungsmitteln für die nächsten 2 Tage. Im Ort treffe ich noch 7 andere Radler verschiedenster Nationalitäten, die mir von ihren Touren im Outback berichten. Leider sind sie in Richtung Melbourne unterwegs.

Ich verlasse die Küste, denn die Straße führt nun in den 300m höher gelegenen Otway N.P.. Neben der Straße Eukalyptus-, später Regenwald, der Himmel reißt auf, die Sonne scheint bis zum Boden. Bei Maits Rest führt ein 800m langer Boardwalk durch kühlen Regenwald. Ich fühle mich stark an Neuseeland erinnert, habe ich dort doch einige Tage in solch beeindruckenden Wäldern verbracht.

Great Ocean Road im Otway N.P. Baumfarn bei Maits Rest

Etwas später biege ich zum Bimbi-Park, einer Camp-Gelegenheit mitten im Otway N.P. ab. Der Aufenthalt dort ist sehr angenehm, da ich wieder mehrere Tiere sehe, die ich noch nie zuvor kennengelernt habe: Kookaburra („Lachender Hans“) und weitere Vögel, sowie Koalas. Letztere sind ganz nett, solange sie nicht ihre Grunzlaute von sich geben.
[Fotogalerie|in neuem Fenster]

Nach dem Aufstehen muß ich erstmal eine ganze Reihe von Schnecken von meinem Zelt entfernen. Das Schleimspur-Muster wird hoffentlich durch den nächsten Regenguß erledigt. Ich fahre vom Bimbi-Park zum Otway-Lighthouse, dem südlichsten Punkt meiner gesamten Route. Auf dem Weg dorthin sehe ich das erste Känguruh, es ist aber sehr scheu und verschwindet, als es mich sieht. Am Parkplatz vor dem Lighthouse treffe ich Desiree, eine Deutsche, die schon seit vielen Monaten mit ihrem eigenen Wagen in Australien unterwegs ist. Sie gibt mir den Tip, die 8A$ Eintritt zu sparen und das Lighthouse von einem nahegelegenen Hügel aus zu sehen. Nachher gebe ich ihr Recht: das Lighthouse sieht wirklich nicht schön aus.

Blick aufs Otway Lighthouse am Cape Otway

Zurück am Campingplatz breche ich mein Zelt ab und radel zurück zur Great Ocean Road. Leider ist es auch heute wieder sehr bewölkt. Nach einem kurzen Anstieg und einigen Abfahrten erreiche ich schnell das Dorf Glenaire. Die Landschaft besteht aus grünem Farmland, es wird Viehwirtschaft betrieben. Nach einem kurzen Regenschauer beginne ich dann mit der Anfahrt zum Lavers Hill: Von ca. 50m geht es nun auf 16km Länge auf fast 600m hoch.

Viele lange und kräftezehrende Anstiege sind zu fahren, entspannende Abfahrten sind selten. Schade, daß ich vorher nicht mehr trainiert habe. Ziemlich entkräftet erreiche ich schließlich Lavers Hill. Nach einer Mittagspause mache ich mich an die Weiterfahrt, da Lavers Hill einen recht trostlosen Eindruck macht, während die Küstenszenerie mit den Twelve Apostles schon lockt.

Lange und steile Abfahrten durch Wald folgen, bis ich bei Lower Gellibrand fast wieder auf Meereshöhe bin. Danach steigt die Straße wieder 100m an und ich erreiche Princetown, einen winzigen Ort abseits der Straße umgeben von Farmland. Mittlerweile dämmert es schon etwas, leichter Nebel durchzieht die Landschaft.

Landschaft bei Princetown

Da der Campingplatz in Princetown nur von 2 Wohnwagen ‚bevölkert‘ wird, in Port Campbell aber eine Jugendherberge vorhanden ist, entscheide ich mich angesichts des feuchten Wetters dafür, noch 18km weiterzufahren. An einem Lookout werfe ich einen ersten Blick auf das aufgewühlte Meer und einige der vor der Küste aus dem Wasser ragenden Steinformationen.

Strand bei den Twelve Apostles Twelve Apostles

Ich hoffe auf besseres Wetter am nächsten Tag, um dann ausgiebig den Nationalpark besichtigen zu können. Abends beginnt es dann zu regnen, ich habe für heute genug und belohne mich nach 100 Tageskilometern mit einem selbstzubereiteten, umfangreichen Essen in der Jugendherberge, bevor ich mich in das gemütliche Bett verkrieche.



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http://www.koczet.de

Autor: Michael Koczet, Kuthsweg 47, 40231 Düsseldorf

Kontakt: travelpix1@koczet.de



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